Samstag, 26. März 2016

(Teil 6)

Tief in der Nacht sitzt Eldatirmo immer noch in der Taverne in Heidel. Er hatte nun 12 leere Plakate beschrieben, so gut er es vermochte. Morgen würde er diese mit Timanris in Heidel an verschiedenen Wänden verteilen.

"Zeit schlafen zu gehen"

Murmelt er leise vor sich hin. Dann rollte er die beschriebenen Plakate zusammen und macht sich in sein einfaches Zimmer, um zumindest noch ein paar Stunden zu schlafen.


((klick mich und ließ mich))


Am Ende des Textes ist auch noch ein kleine Zeichnung zu erkennen, welche wohl Glisch darstellen soll:



 

Freitag, 25. März 2016

(Teil 5)

Ein unerwarteter Handschlag


Es ist früher Morgen, als Eldatirmo sich am Brunnen, in der Nähe der Taverne von Glisch, wäscht. Das Wasser ist kalt und so  hört man ihn ab und an prusten. Als er fast mit seiner Wäsche fertig ist hört er in der Nähe eine Frauenstimme, die ihm bekannt vorkommt. Eldatirmo schaut sich um und sieht Timanris noch etwas verschlafen die Treppe  runter kommen. Die beiden unterhalten sich ein wenig und Eldatirmo lädt sie zu einem kleinen Frühstück bei seinem Handelskontor ein.






Schnell sucht er etwas Brot, Käse und ein paar Trauben zusammen und stellt alles zusammen vor der Tür seines Kontors auf ein kleines Fass. So frühstücken beide zusammen und lernen sich etwas kennen. Er erzählt etwas von seinen Plänen und sie erzählt ein wenig von sich.

Timanris scheint etwas vom Handeln zu verstehen, sie erzählt sie hätte dies beiden Zwergen gelernt. Auch scheint sie etwas in der Magie bewandert zu sein. Das Sie ein paar Silbermünzen gebrauchen kann, ihre Fähigkeiten durchaus nützlich sein können und Eldatirmo ein gutes Gefühl bei ihr hat, zögert er nicht lange und macht ihr ein Angebot, für seine Handelsgesellschaft zu arbeiten. Sie willigt ein und so vereinbaren sie per Handschlag zunächst einen Probevertrag über eine Woche. Timanris wird bei allem helfen was so anfällt und bekommt dafür ein paar Silbermünzen und jeden Tag eine warme Mahlzeit.

Nachdem man sich geeinigt hat, zeigt Eldatirmo ihr das Lager, den großen Kran der Gemeinde der gegenüber einer Gebühr auch von ihnen genutzt werden kann, er stell Timanris einige der Nachbarn vor und zeigt ihr auch so alles. Direkt am Haus, durch Mauern windgeschützt zeig er Timanris einen alten Holzwagen. Diesen kann sie mit Stroh auffüllen um bei Bedarf dort zu schlafen.

Jetzt ist es Abend und Eldatimo sitzt alleine auf einer  Stufe vor dem Handelskontor. Er lächelt leicht vor sich hin. Nun ab Morgen würde er nicht mehr alleine für die Gwannion Handelsgesellschaft arbeiten.

"Ich werde wohl demnächst mal Stellengesuche auf ein paar Plakate schreiben müssen und diese verteilen"

Er nickt zufrieden, dann steht er auf und begibt sich in sein Bett ...


Eine erste Handelsreise



Pünktlich am nächsten Morgen erscheint Timanris um ihre Arbeit anzutreten. Zufrieden registriert Eldatirmo das.

"Nun ein guter Anfang, immerhin"

denkt er sich.

Sie unterhalten sich ein wenig über dies und das. Einmal scheint Timanris etwas persönliches auf dem Herzen zu haben. Doch bricht sie mitten im Satz ab. Auch als Eldatirmo versucht nachzuhaken, weicht sie aus. Da er sie nicht bedrängen möchte und ihm die Sache sowieso eigentlich  nichts angeht, lässt er davon ab und holt den gepackten Esel, der für die Reise bereit, am Handelskontor steht

"Der Graue" wie er den Esel nennt, ist bepackt mit 3 kleinen Säcken Tabak, einem mittleren Fass Wein und einem kleinen Beutel mit einigen privaten Sachen.

Er erklärt Timanris, dass es nach Heidel geht. Dort wolle er ein Plakat erstellen und einige an den Wänden aufhängen, in der Hoffnung weitere Mitarbeiter für seine Handelsgesellschaft zu finden.

" .... schließlich sind wir im Moment nur du, der Esel und ich ... für eine richtige Karawane und größere Aufträge brauchen wir ein paar mehr ..."

erklärt Eldatirmo ihr. Er deutet auf den Esel und fährt fort:

"Auf den Weg nach Heidel machen wir im Hauptwachlager halt. Ich habe mit dem dortigen Hauptmann eine Vereinbarung. Tabak und  Wein zum Selbstkostenpreis, dafür gibt er mir Informationen über Gefahren und Geschehnisse in der Gegend"

Nach einigen weiteren Vorbereitungen machen sich die Beiden schließlich auf den Weg.






Die Sümpfe sind nebelig und unheimlich. Die Straße schlängelt sich durch den Sumpf. Nur selten treffen sie andere Reisende. Dafür werden sie immer wieder von ganzen Horden widernatürlichen Spinnen angegriffen. Einmal werden Sie  sogar von einer Gruppe aufrecht gehender Echsenwesen angegriffen, Timanris Lässt Feuer und Blitze auf sie niederprasseln und Eldatirmo schwingt sein Schwert so schnell das das Auge kaum mitkommt. Bis auf einen recht erschrockenen Esel, gehen sie als Gewinner aus dem Kampf hervor und gehen den Weg weiter in Richtung des Hauptwachlagers.

Dort angekommen wird zunächst der tapfere Esel versorgt und die Wahren werden abgeladen. Dann trifft man sich zu einem Gespräch mit dem Hauptmann. Die Selbstkosten in Form von einigen Silbermünzen gehen an Eldatirmo. Dann folgt die weitere Bezahlung in Form von Informationen über die Gegend.

Zunächst jedoch  wird Timanris einigen kritischen Fragen seitens des Hauptmanns ausgesetzt. Eldatirmo entgeht nicht das sie zunächst recht ausweichend  und dann fast trotzig reagiert. Bevor die Sache eskalieren kann schafft es Eldatirmo, dass sich der Hauptmann auf die versprochenen Neuigkeiten konzentriert und diese, ergänzt durch einigen Tratsch, an die beiden weiter gibt.

Der Sumpf würde immer gefährlicher, die Echsenmenschen würden immer wieder Angriffe starten und sogar eine Räuberbande würde ihr Unwesen hier treiben. Diese und andere Informationen gibt der Hauptmann von sich.

Nach dem Gespräch gehen Timanris und Eldatirmo ans Lagerfeuer, Sie stärken sich mit Eintopf und unterhalten sich ein wenig. Schließlich erzählt die junge Magierin von ihrer Kindheit und ihrem Schicksal. Natürlich macht diese Geschichte Eldatirmo betroffen. Er empfindet Mitleid für die junge Dame.

"Doch Rhuraku hat mich früh gelehrt das das Leben voller Schicksalsschläge ist"

geht es ihm durch den Kopf.




Gerade als sie das Lager in Richtung Heidel verlassen erfolgt ein Angriff der Wilden Echsenmenschen auf das Lager. Ein gutes Dutzend von ihnen machen einen wilden Frontalangriff auf die Wachen und .... auch auf Timanris und Eldatirmo

"Das ist doch nicht normal, diese sinnlose Wut und dieser selbstzerstörerische Angriff"

geht es ihm durch den Kopf, als er sein Schwert hastig zieht. Dann ist keine Zeit mehr zum Denken. Hiebe, Stiche, Schläge, Blut und Schreie ..... und dann ist es nach wenigen Minuten vorbei.

Den Rest des Wegen nach Heidel bleibt es ruhig. Es  ist schon wieder dunkel, als sie endlich ankommen. Während Timanris den Esel zum Stall bringt, macht sich Eldatirmo in das Gasthaus direkt unten am Fluss in Heidel. Während er das erste Bier bestellt und auf die junge Magierin wartet, überlegt er, was er morgen auf das Dutzend an Plakaten schreiben soll.

"Was und wen brauchen wir am meisten ? Welche Worte sind die besten ?"

Solche und ähnliche Gedanken gehen ihm durch den Kopf, während seine Augen schon langsam schwer werden....


Sonntag, 13. März 2016

(Teil 4)


Ein Besuch in der Taverne



Nachdem Eldatirmo  die letzten Tage fast nur mit seinem neuen Unternehmen verbracht hatte, hatte er sich heute ab dem Nachmittag freigenommen.

Zunächst hatte er sich ein ruhiges Plätzchien etwas außerhalb von Glisch gesucht, um dort dann zwei Stunden lang mit dem Schwert zu üben. In letzter Zeit war er nicht dazu gekommen und so war er heute besonders konzentriert bei den Übungen. Zunächst kleine Formen und kurze Abläufe, beinahe in Zeitlupe ausgeführt. Mit der Zeit dann immer längere Folgen von Bewegungen und diese auch immer schneller. Schon bald ging sein Atem Stoßweise und der Schweiß tropfte von seinem Körper. Immer weiter gingen seine Übungen bis seine Arme so stark zitterten, dass er abbrechen musste.

Müde aber zufrieden ging er in sein neues Zuhause. Zunächst wusch er sich von Kopf bis Fuß und dann gab es ein kleines Essen, bestehend aus einem halben Leib Brot, etwas Käse und eine Handvoll Trauben. Danach machte er sich auf den Weg die Straße runter zur Taverne. Im Vorbeilaufen hatte er diese schon die letzten Tage erspäht, aber noch keine  Zeit gefunden sie zu besuchen. Nun war es also soweit.

Müde aber auch durstig erreicht der die Taverne des Dorfes. Als er durch die Tür der Taverne tritt ist es, obwohl noch früh am Abend,  schon erstaunlich voll in der Schenke. Die meisten Anwesenden sind Menschen, aber auch einige Zwerge und auch 2-3 "Riesen" sind anwesend. Stimmengewirr, hier das Quieken eines Otters, dort ein Auflachen, hier ein kleiner Streit und dort eine brüderliche Umarmung. Kleine Rauchschwaden ziehen durch den Raum, erzeugt von Pfeifen mit Rauchkraut die genossen werden und auch von dampfenden Essen, dass hungrig verschlungen wird.




Eldatirmos Blick wandert prüfend durch den Raum. Neben den üblichen einfachen Arbeitern, einiger Händlern, Geschäftsinhabern, Müßiggängern und Dorfbewohnern scheint auch einiges an reisenden Volk anwesend zu sein.

"Eine unerwartete aber auch interessante Mischung"

denkt er sich, während er sich vorsichtig einen Weg zur Theke bahnt. Dort angekommen bestellt er sich etwas zu trinken.

"He Wirth, einen leichten Hellen Wein .... aber das gute Zeug, frisch aus einem Fass."

Eldatirmos Worten folgt das Klimpern  einiger Münzen auf den Tresen. Nach einem Prüfenden Blick der Wirthes auf die Münzen, nickt dieser bestätigend und bringt ihm den gewünschten Wein.
Zufrieden genießt Eldatirmo den Wein, beobachtet das Treiben in der Taverne und lascht den unterschiedlichen Wortfetzen. Von vermeidlichen Heldentaten ist zu hören, sei es im Kampf oder im Bett mit einer Frau. Um Geschäfte geht es, die Ernte, Kosten und Preise und den Lebensunterhalt.





Aber durchaus auch um Dinge wie die Reisen von und zu anderen Städten, wie die Wege sind, wo es Probleme gibt, wo Räuber und Diebe ihr Unwesen treiben. Viele interessante Informationen für einen Händler  und Karawanenführer wie ihn. Es war immer gut zu wissen, wo Probleme auftauchen können. Nur so konnte man diese umgehen oder sich auf diese vorzubereiten. Ab und an nickt er auch und gibt einen Kurzen Kommentar zu einem Gespräch.

Schließlich kommt Eldatirmo in ein Gespräch mit einer jüngeren Dame. Sie macht den Eindruck einer Rumtreiberin, einer Heimatlosen auf ihn. Doch behält er diesen Gedanken für sich. Zum einen kann ein erster Eindruck täuschen, zu anderen war das Karawanenleben ja auch oft das Leben eines Rumtreibers und Heimatlosen. Unwillkürlich stiehlt sich bei diesem Gedanken ein Schmunzeln auf sein Gesicht, doch dann lauscht er wieder höflich den Worten der Fremden.

Timanris sei ihr Name und sie sei auf der Durchreise. Während sich ein kleines Gespräch zwischen der jungen Frau und ihm entwickelt, füllt sich die Taverne mehr und mehr.




Während er einen zweiten Wein trinkt beginnt es hinter seiner Stirn zu pochen. Die volle Taverne scheint immer kleiner zu werden. Eldatirmos Hände halten sich krampfhaft an dem Becher Wein fest. Er fühlt sich wie in einem Gefängnis, selbst das Atmen fällt ihm schwer. Schließlich verlässt er das Gasthaus zügig aber noch kontrolliert.

Draußen angekommen erwartet ihn die kühle Luft und der klare Sternenhimmel einer schönen Nacht. Einige Zeit steht er vor der Taverne und atmet genüsslich ein und aus. Hinter ihm lärmt es aus der Taverne. Dann macht er sich müde auf den kurzen Heimweg ....